Jean-Luc Nancy

französischer Philosoph; Dozent/Prof. an der Universität Straßburg 1973-2002; galt als bedeutender Vertreter des französischen Dekonstruktivismus; Hauptwerke u. a.: "Die undarstellbare Gemeinschaft", "Corpus", "singulär plural sein", "Dekonstruktion des Christentums"

* 26. Juli 1940 Bordeaux-Caudéran

† 23. August 2021 Straßburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/2020

vom 6. Oktober 2020 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 34/2021

Herkunft

Jean-Luc Nancy wurde 1940 in Caudéran, einem Vorort (später Stadtteil) von Bordeaux, geboren. Einige Jahre seiner Kindheit verbrachte er in Baden-Baden, wo der Vater ab 1945, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als Besatzungsoffizier diente.

Ausbildung

Als Schüler war N. Mitglied einer linkskatholischen Jugendbewegung. Er studierte Philosophie an der Pariser Sorbonne (Abschluss 1962) und wurde dann Assistent an der Université Marc Bloch in Straßburg. 1973 promovierte er bei Paul Ricoeur mit einer Dissertation über den deutschen Philosophen Immanuel Kant. 1987 folgte die Habilitation (doctorat d'état) mit einer Arbeit zum Thema Freiheitserfahrung bei Kant, Friedrich Schelling, Jean-Paul Sartre und Martin Heidegger ("L'Éxpérience de la liberté").

Wirken

Akademische Karriere, Einflüsse und Schwerpunkte

Akademische Karriere, Einflüsse und Schwerpunkte1973 erhielt N. eine Dozentenstelle an der Universität Straßburg, wo er später als Professor bis zu seiner ...